Rubihorn Nordwand

Schon lange hat die Rubiwand beim alljährlichen Skiurlaub unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Im WWW finden sich Begehungsberichte, deren Bandbreite von „gruselig“ bis „netter Spaziergang“ reichen. Im April 2017 wollten wir uns das selbst ansehen. Bei leichter Ost-Wetterlage und wolkenlosem Himmel ging es um 6:15 am Parkplatz in Reichenbach los. Nach 1:15 waren wir am Einstieg am Ende des großen Geröllfeldes. Dieser befindet sich in einer Einbuchtung bei einem Bohrhaken mit Schlinge. Die Tour hatten wir auf selbst gemachten Fotos ausführlich studiert. Also immer rechtshaltend zu der Wasserfallwand. Wir gingen ohne Seil los und da der untere Wandteil bereits sehr aper war, ließen wir das Seil auch während der ganzen Tour im Rucksack. Zwei Stellen sind dabei recht steil und die Felsqualität schwankt zwischen Gras, Geröll und Matsch…. Danke meinem Bruder Daniel für seine grenzenlose Moral bei solchen Aktionen, die er mit mir teilte!!! Die Wasserfallwand rechts auf der Rippe umgehend, erreichten wir rasch die Schneerampe, die nun nach links hochzieht in die Firnfelder. Zwei recht glatte, plattige Stellen waren noch bewältigen. Bis hierher gibt es einige Bohrhaken, die als Standplätze dienen können und die die richtige Routenwahl anzeigen. Ab den Firnrinnen ist die Tour eher schwer zu sichern. Die Firnfelder haben wir, immer linkshaltend, erstiegen. Nach dem „Ersten“ durch einen niedrigen Felsriegel und nach dem zweiten nach links querend, erreichten wir rasch das Gipfelfirnfeld. Das Steigen war anstrengend und erforderte Aufmerksamkeit, da der Firn bretthart gefroren war. Hier war es steiler, als wir erwarteten (bis 45 Grad). Die Führe endet direkt am Gipfelkreuz an dem wir nach 2:15 in der Wand ankamen. Nach ausgiebiger Rast traten wir den Abstieg an. Dort war der Schnee schon sehr tief und darum mühsam zu gehen. Dennoch erreichten wir nach rund 5 Stunden wieder den Parkplatz in Reichenbach.
Fazit: Für uns eine tolle Tour, die wir bei guten Verhältnissen vorfanden und darum schnell begehen konnten. Wenn man alles lang sichert, braucht man sicherlich erheblich mehr Zeit. Die Schwierigkeiten hängen sehr stark von den Verhältnissen ab.

Galenstock

Dass der Galenstock ein lohnendes Ziel ist, wussten wir seit der Begehung des Sporns.  Der Aufstieg über den SSO Grat ist etwas anspruchsvoller. Zustieg über die Sidelenhütte und den Klettersteig in die obere Bielenlücke. Dann an bestem Fels durch den Grat. Die Schlüsselstelle leidet in der Tat unter „hohem Griff“. 🙂